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Quelle: Ostsee-Zeitung

Mittwoch, 02. August 2006 | Titelseite

Top-Noten für das Naturbad

Das Wasser im Grimmener Naturbad ist zwar etwas trübe, aber gesundheitlich unbedenklich. Analysen belegen das.

Grimmen
- „Das Gerücht stammt wohl noch aus den 60er-Jahren“, weiß Manuela Kluge, Leiterin des Grimmener Naturschwimmbades. Aber es halte sich hartnäckig. Im Naturbad könne man nicht baden, das Wasser sei zu schmutzig, da hole man sich „was weg“. Manuela Kluge mag das nicht mehr hören. „Seit sieben Jahren arbeite ich jetzt hier“, berichtet die Schwimmmeisterin. „Unser Wasser wird regelmäßig analysiert.“ Die Einstufung der Badequalität habe immer „ Sehr gut“ betragen. Nur einmal gab es ein „Gut“ – da sei das Wasser etwas trüber als normal gewesen.

„Seit der Wende kontrollieren wir das Wasser im Naturschwimmbad – und es gab noch nie Beanstandungen“, unterstreicht Astrid Litwin, Hygieneinspektorin bei der Kreisverwaltung Nordvorpommern. Alle drei Wochen entnehme sie Wasserproben. Die würden dann jeweils von Experten untersucht, im Landesamt für Gesundheit und Soziales in Greifswald. Bei der Probenentnahme hält die Inspektorin Wasserwerte wie Transparenz, Färbung, Temperatur und anderes mehr fest. Entsprechend den Kontroll-Richtlinien der Europäischen Union. „Baden ist im Grimmener Naturschwimmbad bedenkenlos möglich“, stellt Astrid Litwin fest.

Das Schwimmbadwasser in Grimmen ist bekannt durch seine grünliche Färbung. „Das ist eben ein Naturbad, hier kommt auch keine Chemie rein“, sagt Manuela Kluge. „In dem Wasser leben Aal, Plötze, Karpfen, Rotfedern.“ Der ehemalige Torfstich sei 1983 ausgebaggert worden, berichtet die Schwimmmeisterin. Damals sei auch eine frische Kiesschicht eingebracht worden. Durch organisches Material sei der Untergrund im Verlauf der Jahrzehnte teilweise verschlickt. Aber: „Wir haben kein Algenproblem, wie es an anderen Badestellen vorkommt. Auch nicht nach diesen acht Wochen Sonnenschein.“ Das Grimmener Naturschwimmbad umfasst eine Fläche von rund 24 000 Quadratmetern. Knapp 2000 Quadratmeter können von Bade- und Schwimmlustigen genutzt werden. Das ist möglich in einem 1,35 Meter flachen Nichtschwimmerbereich sowie in dem Abschnitt für Schwimmer, der bis zu vier Meter Tiefe aufweist. Der Eintrittspreis von 50 Cent pro Tag für Kinder sowie 1,50 Euro für Erwachsene, der seit vergangenem Jahr gelte, habe die Besucher nicht verschreckt, weiß Manuela Kluge. An Spitzentagen in der laufenden Saison habe sie bereits bis zu 170 Badegäste gezählt. „Dann sind hier aber drei Rettungsschwimmer und die Schwimmmeisterin in Bereitschaft.“

Je nach Finanzlage sollen im kommenden Jahr die Duschanlagen und Beckeneinfassungen saniert, eventuell gar ein Sonnensegel installiert werden. Auch die Öffnungszeiten werden im Jahr 2007 flexibler gestaltet, informiert Manuela Kluge über Pläne für die Zukunft.

PETER FRANKE

Sicherheit;Hygiene;Wasserqualität;Wasserkontrolle;... Hygieneinspektorin Astrid Litwin demonstriert,
wie mit einer so genannten Sichtscheibe die
Wassertrübung festgestellt wird.


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